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TRINKHALLEN SCHICKERIA
FORMAT
Black-Comedy Crime
Serie | 6 x 30 Minuten
LEISTUNG
Konzeption, Drehbücher & Produktion
ENTWICKLUNGSAUFTRAG FÜR
Büdchen, Kiosk, Trinkhalle, Späti -alles beschreibt immer diese kleine Institution, an der man sich trifft, um Zigaretten und Bier zu kaufen, eine Zeitung, Kaffeefilter, Zahnpasta oder Klopapier. Unprätentiöse Begegnungsstätten ohne Distanz, aber dafür oft mit viel Lokalkolorit.
Genau so einen Laden hat Hajo (52) geerbt. In dritter Generation führt er einen kleinen Kiosk in Frankfurt Eckenheim. Nach zwei abgebrochenen Studiengängen, verlorener Taxilizenzwegen Trunkenheit am Steuer, einer Ewigkeit in der Gastro mit dem Resultat einer Privatinsolvenz und einer schmerzhaft-geschiedenen & kinderlosen Ehe, hat es ihn zurück in ein Leben geführt, dem er immer versucht hat zu entkommen. Seinen Alltag sieht Hajo nun von früh bis spät aus seinem 1,60qm großen Verkaufsfenster heraus.
Gesellschaft leistet ihm dabei täglich ab 14.00Uhr Thorsten (54), verwitweter Eintracht-Fan und nach eigener Angabe „Facility Manager im Kleinstkundenbereich“, seine Übersetzung für „Hausmeister an der örtlichen Grundschule“. Dritter im Bunde ist Guido (53). Er arbeitet bei der Müllabfuhr und stößt jeden Tag nachseiner „Runde“ zu den anderen beiden.
Die Drei eint neben einer Verbundenheit aus Jugendtagen, dass sie alle mehr oder weniger alleine leben. Thorsten hat kaum Kontakt zu seinen beiden Kindern. Guido hat sich hingegen nie gebunden und wollte auch nie seine Freiheit aufgeben –was besser klingt, als zuzugeben, dass man seit jeher im Keller der mittlerweile pflegebedürftigen Mutter lebt. So haben die Drei viel Zeit zum Philosophieren. „Babbeln“ die größte Stärke der Drei. Kein Thema ist zu unbedeutend, um nicht eine unumstößliche Meinung dazu zu haben. Wetter, Fußball, Verkehr, Kunden. Und immer wieder verpasste Chancen, Träume und Gelegenheiten, die alles verändert hätten. Eigentlich war man immer kurz davor… -ja, was eigentlich? Egal! Aber wenn man damals und hätte die nicht gesagt, dass…. je weiter der Tag voranschreitet, desto weingeistiger und wehmütiger. Man steht ja schließlich an einem Kiosk. Wo, wenn nicht hier kann man sich unaufwendig volllaufen lassen?
Bis eines Tages ein Mann im Anzug mit einem Koffer auftaucht und schmerzverzehrt bittet, ob er mal die Toilette benutzen dürfte. Eigentlich ist die ja nur für Kunden. Der Mann wirft einen Zweihunderter über die Theke und verschwindet. Alles klar, so ein Arschloch aus dem Bankenviertel, bei dem Geld keinen Wert hat. Vollidiot eben. Aber für zweihundert Euro darf der auch seine Verstopfung ausführen. Nach zwei Runden Bier ist der Mann schon vergessen, bis Guido selber mal was weg bringen muss und feststellt, dass da ein Toter auf der Toilette liegt.
Die Polizei sperrt alles ab, ein Großaufgebot untersucht den Tatort und die Drei vom Büdchen erleben einen aufregenden Tag. So aufregend, dass Hajo den Koffer völlig vergisst, den sie in den Hinterraum gestellt haben. Andererseits ist der Koffer gut gesichert und der Mann hat einen Toilettengang mit 200 Euro bezahlt. Möglicherweise ist das eine dieser Chancen, die die Drei bisher immer verpasst haben.
Doch der Koffer entpuppt sich als tragbarer Safe und die zähe Kommissarin Layla Aydin aus der Abteilung für Wirtschaftskriminalität kommt auffällig oft für eine gemischte Tüte vorbei und hat dabei viele Fragen. Immerhin: Wirtschaftskriminalität, in dem Koffer MUSS also was Wertvolles sein. Überhaupt schleichen in letzter Zeit einige Gestalten um den Kiosk, die man hier sonst nicht sieht und Hajo hat das Gefühl, dass sich auch jemand am Schloss zu schaffen gemacht hat. Als der unangenehme Anwalt mit skandinavischem Akzent Finnbogson, der in diesem undurchsichtigen Fall auch irgendeine Seite zu vertreten scheint und immer wieder auftaucht, die Drei bei einem der zahlreichen und immer absurderen Versuche erwischt, den Koffer aufzubrechen, schlägt Hajo ihn kurzerhand mit einem Wurstglas nieder und die nächste Leiche liegt im Kiosk.
Umso schuldiger sich Hajo, Thorsten und Guido machen, desto größer werden die Träume, die sie auf den Inhalt des Koffers projizieren und die Pläne die sie für ihr Leben machen.
Doch welche Träume rechtfertigen den allmählichen Verlust von Moral? Was ist wirklich in dem Koffer? Und wie teuer ist eigentlich eine gemischte Tüte mit Lakritz? Die Antworten liefert ein absurdes Kammerspiel über das Gefühl „abgehängt“ zu sein, durch den immer schnelleren Gesellschaftswandel und dies mit allen Mitteln verhindern zu wollen. „Weil man es sich verdient hat.